„Es muss nicht jeder eine Fremdsprache lernen oder Kreuzworträtsel lösen um Demenz vorzubeugen. Es geht um Aktivitäten, die man gerne tut und die einem Spaß machen“, gibt die Referentin DGKP Gabriele Nemeth als erfreulichen Ratschlag den ca. 50 BesucherInnen im haus.konradsheim beim Vortrag über Demenz am 15. Mai 2025. In den einleitenden Worten wurde aber auch klar, dass Demenz jeden treffen kann und alleine in NÖ 22.000 Personen von Demenz betroffen sind, wobei von einer Verdoppelung dieser Zahlen bis 2050 ausgegangen wird. Die Vortragende schaffte es, durch viele persönliche Erzählungen aus ihren Tätigkeiten als Demenzbeauftragte der Caritas und des Demenzservice NÖ die verschiedenen Formen und Phasen der Demenz anschaulich zu vermitteln. In einer der ersten Phasen gehen zum Beispiel neben dem Kurzeitgedächtnis auch das gute Benehmen verloren. Die BesucherInnen erfuhren wertvolle Tipps zum Umgang mit an Demenz erkrankten Personen. Man sollte Betroffene zum Beispiel nicht ständig ausbessern und versuchen, sie in ihrer Realität zu belassen, um Stress zu vermeiden. Außerdem ist es hilfreich, zu versuchen den Zugang zu betroffenen Personen über Emotionen zu finden, denn das gelingt meist auch dann noch, wenn der Geist nicht mehr ganz klar ist. Da 80 % der betroffenen Personen zuhause betreut werden, war Frau Nemeth auch die Sicht der pflegenden Angehörigen sehr wichtig. Sie plädierte dafür sich beim „Demenz Service NÖ“ oder dem „Demenz Info Point“ der ÖGK über Entlastungsmöglichkeiten zu informieren und diese Angebote auch zu nutzen. Zum Abschluss gab es sogar noch Hausaufgaben für das aufmerksame Publikum: genug Wasser trinken, regelmäßig Gesundenuntersuchungen besuchen und eine Vorsorgevollmacht für den Fall der Fälle abschließen.