Pfarrer Rupert Grill feiert mit Elisabeth und Fritz Kern
Im Jahr 2000 wurde Rupert Grill in Rom zum Priester geweiht. Am 19. Oktober feierte er im Sonntagsgottesdienst in Konradsheim sein Silbernes Priesterjubiläum. Familienmitglieder mit der betagten Mutter, die Konradsheimer Pfarrbevölkerung und Wegbegleiter aus verschiedenen bisherigen Pfarren sowie das Goldhochzeitspaar Elisabeth und Fritz Kern mit seinen Gästen füllten die Kirche bis auf den letzten Platz. In seiner Dankespredigt ging der Jubilar auf den Leitspruch seiner Priesterweihe aus dem 2. Korintherbrief ein: „Wir sind nicht Herren über euren Glauben, sondern wir sind Mitarbeiter eurer Freude.“ Der Glaube von Menschen sei etwas zutiefst Persönliches, man könne diesen Glauben nur in Freiheit begleiten. Den Kern des Glaubens, das Ja Gottes zu allen Menschen, spürbar werden zu lassen, das sehe er als das Zentrale seines Priesterseins an, so der gebürtige Konradsheimer vom Bauernhaus Edlein. Er gratulierte dem Goldhochzeitspaar Kern, dass es ihnen gelungen ist, das gegenseitige Ja zueinander über 50 Jahre lebendig zu erhalten. Sie seien damit Sakrament für das geheimnisvolle bleibende Ja Gottes zum Menschen. Bei allem priesterlichen und kirchlichen Tun solle die Freude genährt werden. Und es gelte, Orte zu finden oder auch zu schaffen, wo die Seele wohnen könne.
Eine bayrische Familiensinggruppe aus der Verwandtschaft des Goldhochzeitspaares umrahmte mit stimmungsvollen Liedern das „Doppelfest“.
Anton Lueger überbrachte an das Jubelpaar Kern die Glückwünsche der Pfarre. Er bedankte sich für deren langjährige Unterstützung und ihre stete Gastfreundschaft.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Leopoldine Hirtenlehner überreichte Rupert Grill ein Geschenk der Pfarre und gratulierte dem Jubilar mit der Symbolik der Erntekrone: reiche Ernte, Verbundenheit, auch Dürres sowie die Ausrichtung auf das Zentrum des Glaubens – das alles sehe man an seinem Priestersein.
Rupert Grill war nach seiner Priesterweihe noch ein Jahr in Rom zum Studium, dann 3 Jahre Kaplan in Ybbs. Es folgten 3 Jahre Doktoratsstudium in Freiburg in Breisgau mit einer Dissertation zur Theologischen Ethik. 2007 bis 2020 war er Pfarrer in Zeillern und Öd, daneben Seelsorger für die Theologiestudierenden und von 2014 bis 2022 Ausbildungsleiter der Diakone. Im Jahr 2020 habilitierte er sich an der UNI Wien mit einer Habilitationsschrift über Persönlichkeits- und Motivationspsychologie und seitdem auch Privatdozent. Seit 2022 ist er Pfarrer im Pfarrverband Enns-Donauwinkel. Befragt nach dem, worüber er sich im Rückblick sehr freue, sagte Rupert Grill: „Dass es mir gelungen ist, Wissenschaft und Seelsorge füreinander fruchtbar zu machen.“ Viele Gäste nutzten das Fest zur persönlichen Gratulation und zum Austausch von schönen Erinnerungen.